Münchner Forschungen
Während der 4500 Jahre Sprachgeschichte, die uns durch schriftliche Überlieferung heute zugänglich sind, waren Sprachtod und Sprachgeburt alltägliche Erscheinungen. Zwischen der ältesten bekannten ausgestorbenen Sprache, dem Sumerischen, und den vielen vom Aussterben bedrohten Sprachen der heutigen Welt liegen zahllose weitere Fälle von Sprachuntergang, Sprachersatz und Sprachüberschichtung.
Heute fordert das Englische Opfer, auch im vielsprachigen Europa, unter denen sich möglicherweise eines Tages auch das Deutsche einreihen wird. Wie schafften es Latein und Sanskrit, der Regel zu trotzen, dass jede Sprache sich über die Jahrhunderte entwickelt und ändert? Als »Untote« haben sie eine Nische gefunden, in der sie neben ihren Abkömmlingen bis zum heutigen Tag überleben.
Inhalt:
Peter Schrijver: Der Tod des Festlandkeltischen und die Geburt des Französischen, Niederländischen und Hochdeutschen
Theo Vennemann: Sprachgeburt durch Sprachkontakt: Die Entstehung des Englischen
Thomas Krefeld: Die Geburt der romanischen Sprachen (im Geiste der Philologie)
Wilfried Stroh: Ein unsterbliches Gespenst: Latein
Walther Sallaberger: Das Ende des Sumerischen. Tod und Nachleben einer altmesopotamischen Sprache
Elena Skribnik: Sprachen Sibiriens: Sprachkontakte und Sprachgeschichte, Sprachgeburt und Sprachtod
Ulrich Schweier: Die Geburt einer Sakral- und Literatursprache: das Alt-Kirchenslavische
Hans Sauer: Das Englische und die Entstehung von Pidgin- und Kreolsprachen
Konrad Ehlich: Sprachtod und Sprachtötung Wolfgang Schulze: Das Alte im Neuen. Sprachliche Überlebensstrategien im Ostkaukasus
Robert Zydenbos: Sanskrit: Ewige Sprache der Götter, wiedergeboren und noch immer da
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